Knapp 200 Zuhörer folgen den Klängen und Texten mit offenen Ohren und erwartungsvollen Mienen. Dieser konzertanten Höhepunkt in der Fastenzeit in St. Anton lud immer wieder dazu ein, der Seele weiten Raum und eine wohltuende Distanz zum Alltag zu gestatten. Das Motto „Vergiß nicht, dass deine Seele Flügel hat“ wurde durch die musikalische Bandbreite von Bach (Ave Maria) bis zu den Scorpions (Winds of change), von klassischen Harmonien (das Largo aus Händels Xerxes) bis hin zu bluesigen Interpretationen des Gospelsklassikers „Amacing Grace“ unterstützt und für jeden nachvollziehbar gemacht. Jon Raphael füllte mit seinen professionell und virtuos gespielten Panflöten mühelos und facettenreich den akustischen Kirchenraum. Spektakulär sein Zusammenspiel mit dem „Flötenecho“ seiner Frau Katja und der wohltuenden Zweistimmigkeit bei ausgewählten Stücken. Gerhard Vonend an der Orgel zeigte, dass er weit über die von ihm sonst in der Kirche praktizierte Gesangsbegleitung der Gottesdienstgemeinde hinaus, hohe Qualitäten im sensiblen Begleiten der fragilen Tonstruktur des „Hirteninstruments“ besitzt. Diakon Joachim Werb führte mit inspirierenden Texten und „beflügelten“ Pianoklängen aller Couleur durch den Abend.
Das Publikum lies sich auf die beflügelte Seelenreise mitnehmen und erzeugte sogar mit einem riesigen Chor beim finalen Halleluja eine einzigartige Stimmung der Verbundenheit und spirituellen Präsenz. Der abschließenden Segen in Wort und Lied klang vermutlich noch auf dem Weg nach Hause bei manchem lange nach. St. Anton erwies sich wieder einmal als Ort der besonderen spirituellen Begegnung und Vertiefung durch Raum und Angebot. Herzlichen Dank für alle Spenden, die auch weitere Veranstaltungen dieses Formats möglich machen!
Joachim Werb
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