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Auf Oberndorfer Gemarkung entwickelte sich seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert rasch ein großes Industriegebiet. Der Zuzug vieler katholischer Arbeiter mit ihren Familien nach Oberndorf erforderte deshalb 1922 die rasche Gründung einer Pfarrei. Die erste Pfarrkirche von St. Josef war eine umfunktionierte Holzbaracke.
Eine Reihe von Bombenangriffen hatte die Industriestadt Schweinfurt 1944/45 schwer getroffen.
St. Josef verlor nicht nur die Kirche durch Zerstörung, sondern auch seinen damaligen Pfarrer, Karl Hoffmann, der 1944 bei einem Bombenangriff umkam.
Aber schon in den ersten Nachkriegsjahren ging der Wiederaufbau der Industrie zügig voran. Die in den Fabriken Beschäftigten brauchten Wohnungen. Dazu kam eine große Zahl von Heimatvertriebenen, die in Notunterkünften auf ordentliche Wohnungen warteten. So entschloss sich die Stadt Schweinfurt, Trabantenstädte zu errichten. 1954 zählte die Pfarrei St. Josef in den westlichen Schweinfurter Stadtteilen Oberndorf und Bergl ca. 5500 Seelen. Durch das rasche Anwachsen der Bevölkerung stieg die Zahl der katholischen Christen bald über 8000 an. So war es das Gebot der Stunde eine neue Tochtergemeinde, die Pfarrei Christkönig, zu bilden. Mit Wirkung vom 1. September 1962 wurde vom Bischöflichen Ordinariat Würzburg durch Bischof Dr. Josef Stangl, im Einvernehmen mit dem Bayerischen Staat, die neue Pfarrei Christkönig geschaffen.
Am 2. Adventssonntag, 8.12.1962, wurde der Gründungspfarrer von Christkönig, Eugen Sterzinger, von Dekan Sebastian Spielmann in sein Amt eingeführt. Pfarrer Eugen Sterzinger hatte die Pfarrei Christkönig, die zeitweise bis auf ca. 5600 Seelen angewachsen war, von 1962 bis 1997 inne.
Mit der Einführung des 2. Pfarrers, Werner Vollmuth, am 21. September 1997 von Dekan Heinz Röschert, sind die beiden Gemeinden St. Josef und Christkönig wieder enger verbunden. Bedingt durch den Priestermangel wurde vom Bischof Paul Werner Scheele das Modell "Kooperative Seelsorge" installiert. So wurde in St. Josef ein Pfarrbeauftragter und in Christkönig ein Pfarrer für beide Gemeinden eingeführt. St. Josef hatte zu der Zeit ca. 1900 und Christkönig ca. 4170 Gemeindemitglieder. Um den Aufgaben der modernen Seelsorge gerecht zu werden, bemühten sich außer Pfarrer Werner Vollmuth (1997-2001), der Pfarrbeauftragte, Pastoralreferent Michael Pfrang, die Gemeindeassistentin Claudia Roßkopf und ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Gemeindereferentin Claudia Roßkopf verstärkte ab 1.9.1998 das Team bis zum Ende Februar 2003, mit Beginn des Mutterschutzes. Im Jahr 2001 folgte eine Vakanz von 2 Jahren. Pfarrer Reiner Fries wurde Pfarradministrator, Kaplan Norbert Clausen (beide von Heilig Geist) stand uns zur Seite und begleitete uns.
Am 7.9.2003 wurde Pfarrer Bernhard Öchsner durch Dekan Stefan Mai in die Pfarreiengemeinschaft eingeführt. Für Ida Ziegler wurde im September 2004 der Einführungsgottesdienst gehalten, Ende Dezember 2007 wurde sie verabschiedet, um eine Teilzeit-Stelle in St. Peter und Paul anzutreten. Anschließend kam Diakon Georg Kirchner vom 1. September 2010 zur Unterstützung mit einer halben Stelle für unsere Pfarreiengemeinschaft, die andere halbe Stelle arbeitete er als Dekanatsaltenseelsorger für Schweinfurt Stadt/Land bis zum 31. Dezember 2013. 2014 ging er nach Schonungen, kommt aber immer wieder gerne, um Altentage für die Pfarreiengemeinschaft abzuhalten.
2015 wechselte Pfarradministrator Michael Pfrang nach Sennfeld, Pastoralreferent Michael Stöcker ersetzte ihn mit 10 Stunden pro Woche. Am 17.07.2016 war die Verabschiedung von Pfarrer Bernhard Öchsner, zu einer neuen Stelle in Eltmann.
An Christi Himmelfahrt am 25. Mai 2017 wurde die Einführung der Stadtpfarrei Heilig-Geist vollzogen und die Pfarreiengemeinschaften aufgelöst. Ab September 2017 ist Michael Stöcker mit jetzt 20 Stunden als Gemeindeleiter für Christkönig zuständig.
Das Gotteshaus überragt die Wohnungen der Menschen mit seinem mächtigen schiefergedeckten Dach. Ein Atrium ist vorgelagert, das von ehemaliger Schwesternwohnung, Jugendheim, Pfarrsaal und Kindergarten gebildet wird. Wenn man am Andachtsraum und Taufstein vorbei, unter der Empore hindurch geschritten ist, öffnet sich der einschiffige, längsrechteckige Kirchenraum in seiner ganzen Höhe und Größe. Sichtbeton, Holz und Naturstein sind die vorherrschenden Materialien dieses überschaubaren Einheitsraumes, der als Zelt Gottes verstanden sein will.
Die großflächigen Giebelfelder aus Sichtbeton werden von hochrechteckigen Glasbetonfenstern durchbrochen. Im Zielpunkt des Raumes erhebt sich eine breite Altarinsel, auf der Gegenseite die Orgelempore. Rechts vom Eingang ist ein Andachtsraum vorgelagert. Der 40 m hohe, freistehende, wuchtige Glockenturm soll das Gotteshaus nach außen markieren.
Architekt der Kirche war der Schweinfurter Heinz Georg Mömken. Auf der 7 Stufen erhöhten Altarinsel nimmt der aus Bronze gegossene Altartisch den Mittelpunkt ein. Aus gleichem Material wurde das Vortragskreuz, der Osterleuchter, das Sakramentshaus, das mit seinem Blätterkranz einer Monstranz gleicht, der Ambo, die Sedilien (Sitz des Priesters), die drei Portale und das Taufbecken gefertigt. Es sind alles Werke des Schweinfurter Goldschmiedes Ludwig Bossle. Farbige Akzente setzen im Kirchenraum die Fensterbahnen, der beiden Stirnseiten, die von dem Künstler Eberhard Sigel, München, entworfen wurden. Zu den Glasbetonfenstern schreibt der Künstler: Das Altarfenster ist auf den seit dem Mittelalter gültigen Grundfarben für die hl. Dreifaltigkeit aufgebaut. Sie sind gleichzeitig die Grundfarben alles Farbigen in der Welt. Blau – Rot – Gelb. Die Orgel baute die Fa. Weise, Platting.
Die Andachtskapelle schmückt das Standbild einer Muttergottes, das vom Bildhauer Heinrich Söller, Schweinfurt, in Kupferblech getrieben wurde. Maria präsentiert in ihrer Linken das Jesuskind (Segensgeste und Weltkugel zeugen von göttlicher Majestät.
Das Kreuz hinter dem Altar ist das Abschiedsgeschenk an die Pfarrgemeinde von Pfarrer Eugen Sterzinger, bevor er 1997 in den Ruhestand ging. Das Holzkreuz wurde von dem Bildhauer Günter Metz, Langenleiten in der Rhön, geschnitzt. Es stellt Christus den König dar und ist eine Nachbildung aus der romanischen Kreuzigungsgruppe im Dom zu Innichen.
Der Künstler Eberhard Siegel, München, schreibt: Das Altarfenster ist auf den seit dem Mittelalter gültigen Grundfarben für die Heilige Dreifaltigkeit aufgebaut. Sie sind gleichzeitig die Grundfarben alles Farbigen in der Welt: Blau – Rot – Gelb. Aus der Unendlichkeit des Blau im oberen Fensterteil, das in einer sich wiederholenden Halbkreisform angeordnet ist, strömt die Bewegung in den Raum und zum Altar. Das Zentrum dieser Blauzone liegt außerhalb des Kirchenraumes im Jenseits. Es symbolisiert das schöpferische Zentrum Gottvaters. Kreisförmige Bewegungswellen setzen sich von hier bis in das anschließende Rot fort. Eine zusätzliche Bewegung stößt aus dieser Blauregion direkt nach unten. Sie beginnt zunächst zartgrünlich und blitzt in der unteren Fensterhälfte immer wieder, teils kräftiger, teils stiller, als Grünklang auf. Sie deutet den Lebensstrom Gottes schlechthin. Die große warme Rotfläche schwebt ruhig, wie die unendliche Liebe Gottes über dem Betrachter. Voll der Liebe beginnt es aus dieser Wärmezone gleichsam auszuströmen und im dynamischen Stürzen sich die Bewegung nach unten voll zu entfalten. In dieser lebhaften Abwärtsbewegung blitzen immer wieder die aus dem Rot und Blau abgewandelten Töne auf und schaffen die Verbindung zu dem lichtesten Teil des Fensters. Im Zentrum dieser Helligkeit erstrahlt das Christkönigsdiadem. So wie die unendliche Liebe Gottes uns das Licht dieser Welt, Christus, geschenkt hat, so ist aus der überquellenden roten Region das Licht herabgekommen. Sowohl die auslaufenden Bewegungen, als auch die rote Tropfenform in der Mitte unten weisen hin auf das eucharistische Blutopfer am Altar.
Das Fenster der Emporenseite ist stiller gehalten. Durch eine lichte Öffnung, die wie ein Ausblick in eine himmlische Region ist, schwebt eine majestätische rötliche – blaue Ovalform. Sie verharrt in der ruhigen Zone eines weit sich dehnenden fernen Blau. Dort scheint sie als Zeichen des ewigen Gottes, der erhaben und jenseitig über uns wacht, zu verbleiben. Von ihm aus ergießt sich immerwährende Liebe und Gnade auf uns, in einer oftmals düsteren Welt. In gleicher Weise fällt ein heller Lichtstrom in die untere Hälfte des Fensters und verdrängt das dort vorhandene Grau.
Durchwirkt wird das gesamte farbige Geschehen beider Fenster von den durch Betonstrukturen gebildeten flügelartigen Formen. Sie durchziehen wie die Erinnerung an himmlische Heerscharen die farbigen Betonglaswände.
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