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Gemeinde St. Anton

Gemeinde St. Anton Dach

70 Jahre St. Anton! Die "alte Dame" hat sich gemausert

Der Festgottesdienst zum 70jährigen Geburtstagsjubiläum der Kirche St. Anton wurde von einigen Mitfeiernden als "tolle Geburtstagsparty" bewertet. Das zeigt nur eine, eher emotionale Wahrnehmung der aufwendig gestalteten Messfeier am 23.10.2022.

Denn zunächst markierte eine voll besetze Kirche, in die sogar noch zahlreiche Zusatzstühle herbeigeschafft werden mussten, das erfreuliche Ambiente des Jubelgottesdienstes. Eingeladen dazu waren neben den Antöner Gemeindemitgliedern alle Gläubigen der Stadt Schweinfurt und - als musikalischer Höhepunkt - das Kammerorchester Schweinfurt unter der Leitung von Frau Christina Drost. Alle kamen, zahlreich, in bester Feierlaune und mit der Bereitschaft, einen wirklich besonderen Gottesdienst zu erleben. Einer konnte leider krankheitsbedingt nicht teilnehmen:der angekündigte Festprediger Prof.Martin Ebner. Dafür sprang spontan Pfarradministrator und Domkapitular Christoph Warmuth ein und gab der Feier gekonnt und mit eigenem Stil seine besondere Note.
In seiner Auslegung des Evangeliums vom überheblichen Pharisäer und demütigen Zöllner konnte sich jeder Geburtstagsgast wieder finden und man konnte sich auch angesprochen fühlen. Das Geburtstagsjubiläum der "alten Dame St. Anton" mit dem vom Diakon Werb angerissenen Blick auf die 70 Jahre Geschichte der Kirche, fand seinen Anknüpfungspunkt in der Haltung, die Jesus in dem Gleichnis seinen Nachfolgern nahe legt. Es geht immer um Menschen in Gemeinschaft, ohne Abgrenzung und Überheblichkeit. Für die Zukunft der Kirche, und damit für weitere gute Jubiläen, braucht es keine religiösen Solisten mit einer selbstzufriedenen Höherstellung, sondern Menschen mit dem Bewußtsein der persönlichen Fehlerhaftigkeit und Demut. So kann Gemeinschaft im christlichen Sinne wachsen.
Das altersbedingte "Lifting" der alten Dame St. Anton (Anhebung des Kirchenbodens, Ebenerdigkeit) unterstreicht diesen Prozess, in dem die sichtbaren baulichen Veränderungen diesem Streben nach Gemeinschaft und Nähe Rechnung tragen.
Insofern erfüllte sich dann doch das Leitmotto der Ansprache, das Prof. Ebner in der Vorbereitung prägte: "Die alte Dame mausert sich"! Ja, sie entwickelt sich hin zu einem neuen Ort der Begegnung und der Möglichkeit zur spürbaren Gemeinschaft im Gottesdienst und darüber hinaus.
Dass diese gelingen kann, zeigte unter anderem der hohe Zuspruch, den der im Anschluss angebotene Geburtstagssekt bekam. Viele der kanpp 200 Besucher blieben noch eine kleine Weile, ließen die professionellen und stimmungsvollen Klänge des Kammerorchesters mit Werken von Antonio Vivaldi und Valentin Rathgeber nachwirken und kamen über die Geschichte und Zukunft der Kirche ins Gespräch. Dass die Musik in der Kirche eine Zukunft hat, bewies die wohl jüngste Solistin, die je in St. Anton gehört wurde. 8 Jahre alt und schon ein Cellosolo präsentiert, und das so gekonnt, alle Achtung! Ein Extraapplaus für die Tochter der Dirigentin, aber auch der langanhaltende Beifall für das Orchester selbst zeigten, dass sich die Qualität des Orchesters auf höchstem Konzertniveau befand und dass die neue Akustik diese Art der Musik sehr gut unterstützt. 
Der Dank an alle Akteure, u.a. dem Organisten Christoph Beck aus der Nachbargemeinde mit äußerst einfühlsamen und gut mitsingbarem Orgelspiel, der Vorbereitungsgruppe um die Mesnerin Monika Seibold, Lektorin Gabi Treutlein, Kommunionhelferin Sigrid Schmitt und der "multifunktionale Co-Mesner und Co-Ministrant" Karl-Heinz Seibold am Ende des Gottesdienstes war wichtig und zeigte, dass nur der Zusammenhalt und das Zusammenarbeiten solche großartigen Feste möglich macht. 
Nun, Glück auf für weitere 10, 20, 30 Jubeljahre für die "alte Dame St. Anton"!

Gemeindeleiter

Joachim Werb 

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