Das Bild verrät, dass sich die Wetterprognose doch getäuscht hatte und zumindest zwei Hirtenfeuer ohne Probleme am Eingang des Gebäudes im Freien entzündet werden konnten und den überaus zahlreich erschienenen Besuchern den Weg ins Gebäude wies. Und da ergab sich fast das nächste Problem: mit 70 Besuchern im Raum, 10 vor der Saaltür und knapp 10 am Feuer im Freien kamen dann doch die Örtlichkeiten an ihre Kapazitätsgrenzen. Bei dem zweifelhaften Wetter hatten die Veranstalter mit deutlich weniger Besuchern gerechnet und entsprechend den Raum vorbereitet.
Aber dann kam doch die richtige "Hirntenfeuerstimmung" auf, wenn man im Raum Kinder auf dem Boden sitzend, um Schafe und Laternen versammelt sah, die wenigen Stühle gut besetzt wurden und dicht gedrängt stehend die Familien den Texten und Liedern lauschten. Das Weihnachtsgeschehen, bzw. die möglichen Erlebnisse mit den Hirten und dem Kind im Stall, erzählte ein Wolf aus seiner Perspektive. Martina Werb faszinierte mit ihrer Geschichte groß und klein und das Bild des Friedens und der Versöhnung durch das Kind in der Krippe, Maria und eben dem Wolf wurde plastisch. Die dazu passenden Gebete und Meditationen von Gabi Treutlein ermöglichten eine persönliche Begegnung mit diesem Friedensaspekt des Weihnachtsgeschehens. Die Auslegung und Ergänzung durch Diakon Joachim Werb rundeten den weihnachtlich-besinnlichen Treff ab. Den besonderen weihnachtlichen Akzent erhielt die gute halbe Stunde aber auch durch die gekonnt dargebotenen Weihnachtslieder von Edgar Sauer (Keyboard) und Marius Rabsch (Trompete).
Fazit: das Hirtenfeuer an der Eselshöhe hat anscheinend einen festen Platz im Weihnachtsprogramm vieler Familien (nicht nur von der Eselshöhe) gefunden und hat wohl seinen ganz eigenen Reiz: das Knistern des Feuers, die Lieder bei Kerzenschein, die immer etwas andere Perspektive der bekannten Geschichte von der Geburt Jesu und natürlich auch das ungezwungenen Zusammenstehen - all das macht das "Hirtenfeuer" besonders und fordert geradezu einen Fortsetzung im nächsten Jahr. Dann wieder im Freien - so das Wetter mitspielt. 2022 hat aber gezeigt, dass es auch "indoor" geht!