Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

ORTSGESPRÄCH MIT ROLAND BREITENBACH

Da ist noch ebbes

Was das Hochdeutsche selbst mit langen Sätzen nicht so recht ausdrücken kann, sagt bei uns in Franken der Dialekt mit einem Wort: ebbes, also „etwas“. Ebbes ist lange nicht alles. Für dieses etwas gibt es kein Ende, es bleibt immer noch für einiges Wichtiges offen. Mit „ebbes“ wird also nichts abgelehnt oder vertröstet; es ist damit zu rechnen, dass andere, bessere Möglichkeiten noch kommen. Es wird mit diesem Wort auch nicht einfach Schluss gemacht, es signalisiert durch Reden und mit Taten: Es kommt bald noch etwas, was man nicht vergessen oder missachten sollte. Wenn einer nachdenklich „ebbes“ zu sich sagt, wird er sich dazu an die Nase fassen.

Besonders in der Fastenzeit hat meine Großmutter nicht nur zu sich gesagt: Ebbes muss doch mal sei! Dieses „ebbes“ gehört wie einige Euros in unsere Tasche. Dann wird es, wenn sonst nichts im Beutel bleibt, mit etwas ganz Bestimmten weiter gehen, sogar Freundschaften werden durch solche Kleinigkeiten bestehen.

Dieses fränkische „ebbes“ kann in allen Fällen des Menschenlebens gut bestehen. Jedenfalls für alle in Franken gilt: Ebbes ist viel besser als gar nix. Oder der alte Herr aus dem Steigerwald: Ebbes ist für mich mehr als genug.