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Mehr als Gesundheit – Weisheit als das höchste Gut

Wieder einmal mehr beeindruckte Prof. Dr. Martin Ebner in der Messfeier in St. Anton mit seiner gebündelten, präzisen und lebensnahe Deutung der Texte des Gottesdienstes. Diesmal ging es um den Wert der Weisheit, der aus dem eigens danach benannten Buch des Alten Testaments herausgelesen werden kann.

Eindrücklich vorgetragen von Lektor Franz-Josef Schmitt betonte der kurze Abschnitt aus dem Buch Weisheit die Vorrangstellung dieser Grundbausteins menschlichen Lebens. Die oft in Gratulationen bei Geburtstagen höchstrangig gestellte Gesundheit steht hinten an. Ganz oben steht die Weisheit. Sie ist die Eigenschaft, mit seinem Leben gut zurecht zu kommen. Gerade aber auch mit Krankheit, Misserfolgen, Unglück oder Hindernissen auf dem Lebensweg. Das ist weit mehr als Wissen, Intelligenz oder Schlauheit. Weisheit, so verstanden, birgt das hohe Gut der Zufriedenheit in sich. Diese kommt auch in einer Haltung zum Tragen, die gelassen hinnimmt, was nicht zu ändern ist, Mut gibt, um das zu ändern, was geändert werden muss, und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

Im weiteren Gottesdienst, der von einer Atmosphäre der Gemeinschaft und des "Miteinander-Glauben-Feierns" getragen war, fand dann auch ein informativer Impuls aus Ghana seinen Platz. Das Hilfsprojekt von Augustine Kusi Agyemang (Projektleiter Ghana) stellte Marion Hammer dar und zeigte die Notsituation der dortigen Bevölkerung. Besonders die medizinische Versorgung ist katastrophal und fordert durch das Prinzip „cash for carry“ zahlreiche Todesopfer, weil sich die Bevölkerung eine ärztliche Behandlung schlichtweg nicht leisten kann. Schwere gesundheitliche Folgen, bis hin zu Tod, sind an der Tagesordnung. Durch die unmittelbare und direkte Finanzierung medizinischer Notfälle im Umfeld des Projektleiters kann hier zumindest der berühmte Tropfen auf den heißen Stein fallen.

Der anschließende Dämmerschoppen bot die Möglichkeit, sich mit der Situation vor Ort vertraut zu machen und mit Augustine Kusi ins Gespräch zu kommen. Die erbetenen Spenden kommen zu 100% der medizinischen und bildungsfördernden Hilfsaktion zugute.

Umrahmt und optisch einmalig gestaltet wurde der gesamte Gottesdienst von einer Illumination des CaSa-Vielfalt in türkis und gelb, die im Rahmen einer großen Fortbildung für Gottesdienstbeauftragte die Kirche und das Foyer in ein besonderes Licht tauchte.

Der abschließende Dank des Gemeindeleiters Joachim Werb galt der Durchführung der Information, der Organisation des Dämmerschoppens und der Offenheit der Gottesdienstbesucher für dieses Thema.